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Jahresbericht 2020

5. März 2021AllgemeinSB

 

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Orthopädietechnisches Versorgungszentrum medi for help am Hôpital-Albert-Schweitzer (HAS)

 

Liebe Freunde des orthopädischen Versorgungszentrum medi for help und des Albert-Schweitzer-Spitals

Infektionsschutz bei täglicher Arbeit Dr. Jovania Dambreville

Infektionsschutz bei täglicher Arbeit Dr. Jovania Dambreville. Foto Frederick Alexis, Haiti

Leider erreicht die Corona Pandemie auch Haiti. Die ersten Infektionen wurden Ende Februar festgestellt.
Erstmals seit 11 Jahren mussten die Tore der medi for help Werkstatt über mehrere Wochen geschlossen werden.
Die Gefahr einer raschen Ausbreitung des Virus ist in Haiti besonders hoch. Viele Menschen können die Ausgangsbeschränkungen nicht einhalten, da sie sonst kein Einkommen haben.
Die Krankheitsverläufe sind wegen vorbestehenden chronischen Krankheiten wie Unterernährung, Infektionen (Tuberkulose etc.) wesentlich schwerer als bei uns.

 

 

Die Corona Pandemie trifft die Ärmsten am härtesten! Unsere Sorge galt aber auch dem besonders gefährdeten Personal vor Ort. Dank der Unterstützung unserer Partner konnte rasche Schutzkleidung und Masken beschafft werden.

Zum Schutz der Patienten und unseres Teams wurde die orthopädische Werkstatt geschlossen. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf die Errichtung eines Covid-19 Zentrums.

Aufgrund der Qualität der medizinischen Versorgung und der Erfahrung während der Cholera-Epidemie (über 7100 Hospitalisierungen) wurde das HAS seitens der haitianischen Regierung zum Covid-19 Zentrum ernannt. Die frühere Cholera-Station außerhalb des Spitals wurde renoviert und zur Aufnahme von Corona infizierten Patienten umfunktioniert.

Um den Kontakt und die mögliche Übertragung des Virus zu begrenzen, werden alle Verdachtsfälle zur Bewertung und Behandlung in das Covid-Zentrum überwiesen.

Anfang März wurde ein COVID-19-Notfallplan aktiviert, um die Auswirkungen des Corona Virus zu mildern.

Testprozess und Dokumentation am HAS

Testprozess und Dokumentation am HAS

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Notfallreaktion umfasste die folgenden Maßnahmen:

Behandlung und Tests

Bisher wurden 100 bestätigte COVID-19-Fälle mit 9 Todesfällen behandelt. HAS verfügt nicht über ein eigenes Testangebot. Das haitianische Gesundheitsministerium hat einen Gesundheitsbeamten zugewiesen, der den Testprozess für alle Verdachtsfälle verwaltet.

Erklärung und Eindämmung

Mit einer enormen Menge an Angst und Stigmatisierung im Zusammenhang mit dem Corona Virus im ländlichen Haiti setzte das HAS eine robuste Kommunikations- und Sensibilisierungsstrategie ein. Das Gemeindegesundheitspersonal erhielt eine gründliche COVID-19-Schulung und informierte lokale und benachbarte Gemeinden mit Megaphonen, um Botschaften auszutauschen, um die Hygiene zu verbessern und die soziale Distanzierung zu erhöhen. Im Krankenhaus und orthopädischen Versorgungszentrum wurden Notfallprotokolle und Eindämmungsverfahren durchgesetzt, um die Übertragung des Virus zu reduzieren.

Handwaschstationen

Zusätzliche Handwaschstationen im Krankenhaus, mfh Versorgungszentrum, auf dem Campusgelände und in den umliegenden Gemeinden wurden installiert und die Verfügbarkeit von kippbaren Wasserbehältern oder Handwaschgeräten erhöht, die berührungsloses Händewaschen ermöglichen. In und um die Service-Community wurden mehr als 300 Handwaschstationen und 139 kippbare Wasserbehälter installiert.

Flächendesinfektions- und Desinfektionsmittel

COVID-19 verursachte auf dem lokalen Markt einen kritischen Mangel an Bleichmitteln und allen anderen Oberflächendesinfektionsmitteln, so dass Krankenhäuser und Gesundheitszentren in ganz Haiti dringend benötigt wurden. Zu den von Spendern finanzierten Upgrades des Wassersystems gehörte die Hinzufügung eines MIOX-Wasserreinigungssystems (Mixed Oxidants), das zur Herstellung eines 2,5-mal wirksameren Flächendesinfektionsmittels als Chlor / Bleichmittel verwendet wurde. Als kostengünstiges Verfahren wird das Desinfektionsmittel für 3 USD / Gallone und in Mengen von bis zu 200 Gallonen / Tag hergestellt. HAS hat im gesamten Gesundheitssystem sowie im örtlichen Polizeirevier, in Kirchen und Schulen Desinfektionsmittel geliefert. Seit März wurden über 3.000 Gallonen Desinfektionsmittel verteilt.

Sauerstoff Therapie

Die Sauerstofftherapie ist neben Fieberkontrolle und Flüssigkeitszufuhr die Hauptbehandlung für COVID-19 in Haiti. HAS hat seit langem die Fähigkeit, Sauerstoff vor Ort zu produzieren und zu speichern, aber die Sauerstoffgeneratoren altern. Durch die Großzügigkeit der Partner, Caris Foundation und USAID konnte ein neuer Sauerstoffgenerator mit hoher Kapazität installiert werden, der eine zuverlässige Sauerstoffversorgung für die COVID-Behandlung und andere Bedürfnisse in den kommenden Jahren sicherstellt.

Fortsetzung der grundlegenden Versorgungsdienste

Auch aufgrund der Pandemie waren die Aktivitäten der Gemeinde zum Stillstand gekommen. Mit den neuen Gesundheitsvorschriften und -verfahren des Gesundheitsministeriums in Verbindung mit den neu festgelegten COVID-19-Protokollen des HAS wurden die Aktivitäten des Sanitär-, Wasser- und Hygieneprogramms im Mai 2020 vollständig wieder aufgenommen.

Während die Behandlung und Eindämmung von COVID-19 im Vordergrund stand leistete das orthopädische Versorgungszentrum medi for help nach Wiedereröffnung unter Einhaltung aller Maßnahmen des Notfallplans zwar nur reduziert, aber dennoch wichtige Gesundheitsdienste. Dabei stehen wir vor wesentlichen Veränderungen, denen sich das Versorgungszentrum anpassen muss.

Die schlechte Wirtschaftslage Haitis hatte bereits im Vorjahr zu einer massiven Abwertung der lokalen Währung (gourdes) von ca. 20% geführt.

Der Rückgang der Spenden brachte geplante Finanzierungen zum Stoppen.

Die gewaltsamen Aufstände der politischen Opposition gegen den unerwünschten Staatspräsidenten gingen das ganze Jahr weiter. Auch jetzt sind die meisten Straßen blockiert; Transporte von Lebensmitteln, Treibstoffen und sogar Trinkwasser sind oft unmöglich. Umso glücklicher sind wir das ein Container mit orthopädischen Passteilen in Haiti angekommen ist. Dank einer großzügigen Spende der Firma Össur ist es weiterhin möglich die Versorgung aufrecht zu erhalten.

Abfahrt und Ankunft der orthopädischen Hilfsmittel der Firma Össur in Haiti.

Abfahrt und Ankunft der orthopädischen Hilfsmittel der Firma Össur in Haiti.

 

 

 

 

 

 

 

Verlagerung der Versorgungsregion

Die Versorgung der beinamputierten Patienten in Port-au-Prince hat sich weiter etabliert. Wie beispielsweise unsere dort, mit Partnern in 2012/13 erbaute und an das St. Vincents Center for Children with Disabilities übergebene Werkstatt, haben sich weitere Workshops der Neu- und Nachversorgung angenommen.

Werkstatt St. Vincent´s in Port-au-Prince Foto: CMMB Partner von mfh bei der Erbauung der Werkstatt 2012/13

Werkstatt St. Vincent´s in Port-au-Prince Foto: CMMB Partner von mfh bei der Erbauung der Werkstatt 2012/13

 

 

 

 

 

 

 

 

Somit kann den Patienten der lange und beschwerlichen Weg nach Deschapelles in das medi for help Versorgungszentrum erspart werden. Daraus entstand ein neuer Fokus auf die unmittelbare Region um das Hôpital Albert Schweitzer.

Wandel der Versorgung – Zunahme von Unfällen mit Kindern und Jugendlichen

Stephanies erste Gehversuche nach schwerer Beinverletzung

Stephanies erste Gehversuche nach schwerer Beinverletzung

Täglich erreichen uns schwere Unfälle mit Kindern. Der motorisierte Verkehr nimmt zu.

Vorsichtsmaßnahmen wie Helme… fehlen. Die Pädiatrie ist mit jährlich über 4.000 stationären Behandlungen die größte am Spital. Da die Unfälle weiter zunehmen ist ein Ausbau der Unfallchirurgie geplant. Das Team der mfh Werkstatt muss sich auf all diese Veränderungen neu einstellen.

 

 

 

 

 

 

 

Versorgungszahlen

Versorgungen insgesamt

Ein Land kommt nicht zur Ruhe
Der Versorgungsverlauf spiegelt auch in diesem Jahr die Schwierigkeiten wider mit denen Haiti zu kämpfen hat. Neben den politisch motivierten Straßenkämpfen der letzten Jahre und der nun hinzugekommen Corona Pandemie zeigt sich aber auch der Erfolg unserer Bemühung in 2013 eine orthopädische Versorgung in der Hauptstadt Port-au-Prince errichtet und an St. Vincent übergeben zu haben immer deutlicher.
Während der Monate zwischen der Schließung des Versorgungszentrums und dem Rückgang der Patientenbesuche aufgrund der Ausgangsbeschränkungen des Jahres haben wir insgesamt 141 Patienten behandelt. Dies entspricht beinahe der Hälfte der erwarteten Menge. Über den gesamten Versorgungszeitraum 2010-2020 stehen wir bei insgesamt 4.039 Neuversorgungen mit 7.333 Patientenbesuchen und gelten als eines der größten orthopädischen Versorgungszentren der Karibik.

Orthetische Versorgung

Die Nachfrage nach orthetischer Versorgung ist im Verhältnis beträchtlich angestiegen. Unsere hervorragenden haitianischen Techniker sind geschult, die Umstellung des Versorgungsschwerpunktes auf posttraumatische Gelenkverletzungen ist ein Ziel für die nahe Zukunft damit auch hier eine vollständige Versorgung angeboten werden kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer Grund für diesen Anstieg ist neben der Zunahme der Verkehrsunfälle die starke partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem orthopädietechnischen Versorgungszentrum und der physiotherapeutischen Abteilung des HAS. Durch ihre Teilnahme an den morgendlichen Gesprächsrunden können die Physiotherapeuten feststellen, für welche Patienten eine orthopädietechnische Versorgung hilfreich wäre, und diese an das Versorgungszentrum überweisen. Oft bringen sie die Patienten auch persönlich in die Klinik herüber.

Frederic nach der orthopädischen Versorgung mit Orthesen und Schuhen in unserer Physiotherapie

Frederic nach der orthopädischen Versorgung mit Orthesen und Schuhen in unserer Physiotherapie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bleiben!

Wegen der politischen Unsicherheit haben viele Hilfswerke Haiti bereits verlassen. Die Not für die Menschen wird deshalb noch grösser.

Unsere zahlreichen Programme und Projekte können wir aber nur mit Ihrer Hilfe weiterführen. Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Solidarität!

 

 

 

 

 

 

Ihr medi for help Team

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