Im November bin ich voller Neugier und auch ein wenig ängstlich nach Haiti aufgebrochen, um ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Einfach, um ein kleines bisschen zu helfen. Meine Angst war unbegründet, wie ich heute weiß. Alle Menschen auf die ich dort getroffen bin, sowohl Kollegen und Patienten als auch Ärzte, waren super lieb und freundlich zu mir.
Das Arbeiten war nicht immer einfach, da nicht so viel Material zur Verfügung steht und die Materialbeschaffung auch nicht so einfach ist. Aber es hat immer Spaß gemacht.
Zeit hat dort eine geringere Bedeutung als bei uns, das ist für uns Nordeuropäer sehr ungewohnt. Das Erste was ich dort gelernt habe war zu warten. Aber etwas mehr Gelassenheit und Entspanntheit würde uns in unserer von Hektik und Stress geprägten Welt auch gut zu Gesicht stehen.
Sowohl in Deschapelles als auch in Port-au-Prince, wo ich die dritte Woche verbracht habe, sind tolle und kompetente Mechaniker am Werk. Sie verstehen ihren Job, sind aber für Anregungen dankbar und sind sich auch nicht zu schade etwas zu fragen. Die Arbeit dort ist sehr wichtig. Viele Kinder haben X- oder O-Beine. Neben Diabetes sind Verkehrsunfälle die häufigste Amputationsursache. Dass so viele Unfälle passieren ist nicht verwunderlich, da Motorräder häufig mit bis zu sechs Personen besetzt sind.
Ich habe so viele Bilder und so viele Eindrücke in meinem Kopf, dass ich das gar nicht alles schreiben kann. Ich habe dort so viel Beeindruckendes erlebt, vor allem menschlich. Mehr als einmal haben mir Menschen dort gedankt, dass ich zum Helfen hergekommen bin. Wenn ich daran denke kommen mir die Tränen. Ich kann jedem der die Chance bekommt dort hinzugehen nur dazu raten es zu tun. Auch ich möchte nochmal dort hin. Danke an medi, die es mir möglich gemacht haben.
Ganz Haiti ist sehr arm und leider oft sehr dreckig. Das Land hat aber auch seine schönen Ecken. Die Menschen sind freundlich und stolz.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Ralf Jungblut, der auf einem der Fotos, datiert auf Januar 2017zu sehen ist.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir eine E-Mail Adresse geben könnten, über die ich ihn kontaktieren könnte.
Vielen Dank
Ingrun Lazaro
Liebe Frau Lazaro,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Bitte wenden Sie sich mit Ihrem konkreten Anliegen an info@medi-for-help.com. Unsere Kollegen werden sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Viele Grüße,
Ihr medi for help Team