Gruppenfoto des Teams der Fara Foundation zusammen mit Helfer:innen und medi for help vor dem Eingang des Klinikgebäudes

„Amigos de Salud – Freunde der Gesundheit“: medi for help unterstützt Fara Foundation in Nicaragua

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Das Hilfsprojekt „Amigos de Salud“ ist auf Kompressionsversorgungen, Expertise und Freiwillige angewiesen, um Menschen mit Gefäßerkrankungen nachhaltig zu unterstützen. medi for help stand dabei der Fara Foundation zur Seite, um den Betroffenen in Nicaragua zu helfen.

Das von der Fara Foundation initiierte gemeinsame Hilfsprogramm „Amigos de Salud“ fand zuletzt im Juli 2023 statt und widmet sich der kostenlosen Behandlung von Patient:innen mit Gefäßerkrankungen in Matagalpa, Nicaragua. Dank der Zusammenarbeit von Freiwilligen, Ärzt:innen und Sponsor:innen konnte rund 360 Menschen geholfen werden, die sich sonst keine Gesundheitsversorgung leisten könnten. medi for help war ebenfalls vor Ort und unterstützte mit den dringend benötigten Kompressionsversorgungen sowie freiwilligen Helfer:innen.

Die Fara Foundation¹ – eine amerikanische Non-Profit-Organisation mit Sitz in Austin, Texas – bietet Hilfe in vier Bereichen: Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittel, Bildung und Altenpflege. Der medizinische Bedarf ist in Matagalpa besonders groß, vor allem im Hinblick auf die Prävention und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Drei Patientinnen mit Venenerkrankungen sitzen im Wartebereich der Fara Klinik

Ein Themenschwerpunkt der Fara Klinik sind Gefäß- und Venenerkrankungen. An diesem setzt das Programm „Amigos de Salud – Freunde der Gesundheit“ an, das Patient:innen mit einer Gefäßerkrankung Räumlichkeiten, medizinische Betreuung und logistische Mithilfe zur Verfügung stellt – hier tritt medi for help auf den Plan.

Da die Klinik in Matagalpa dringend auf Kompressionsversorgungen und freiwillige Helfer:innen angewiesen ist, suchten die „Amigos de Salud“ Unterstützung bei medi for help. In der ersten Juliwoche trafen Freiwillige mit medi Kompressionsprodukten in Matagalpa ein, um alle Teilnehmer:innen des Projektes sowie weitere Menschen ganzjährig zu versorgen. Zudem stellte medi for help zusätzliche Versorgungen bereit, damit auch die Nachsorge langfristig sichergestellt ist.

Nachhaltige Hilfe für Betroffene mit Gefäßerkrankung

In der Projektwoche wurden fünf verschiedene chirurgische Bereiche, eine Apotheke und zwei Ultraschallstationen eingerichtet, um das hohe Patientenaufkommen zu bewältigen. Ärzt:innen, medizinisches Fachpersonal sowie die Unterstützer:innen von medi for help haben insgesamt 360 therapiebedürftige Patient:innen betreut, beraten und bei ihren Schmerzen, Beschwerden, Blutungen und schlaflosen Nächten – die Venenerkrankungen verursachen können – geholfen. Aus ganz Nicaragua reisten Betroffene an – eine von ihnen, aus einer sehr abgelegenen Region, benötigte zwei Tage für die Anreise.

Während des Projektes „Amigos de Salud“ war der Leiter des Teams Wundversorgung bei medi USA, Christopher Miles, als Kompressionsmanager und medi for help Vertreter vor Ort. Kompression ist ein entscheidender Baustein für den Erfolg der zahlreichen Gefäßbehandlungen, die in dieser Woche stattfanden, darunter Venenoperationen und Wundbehandlungen beim offenen Bein.

Gruppenfoto mit Christopher Miles links. Er ist Spezialist für Lymphödeme und führte für die freiwilligen Helfer:innen Schulungen durch

Beim Verlassen der Klinik nahm Christopher Miles, seit über 20 Jahren auch Spezialist für Lymphödeme, bei allen Patient:innen Maß, um die Kompressionsversorgungen individuell anzupassen. Darüber hinaus schulte er die Freiwilligen in der Klinik zum korrekten Maßnehmen – und wie sie die richtige Kompressionsversorgung für die weitere Therapie zu Hause auswählen.

Gesundheitsfürsorge und wertvolle Erfahrungen

„Die Teilnahme an Projekten wie diesem kann helfen, das eigene gesundheitliche Wohlbefinden zu verbessern“, meint Christopher Miles. „Ich glaube, wir vergessen schnell, wie viel Glück wir in Ländern wie den USA oder Deutschland haben. Der Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung und ausgebildetem Personal ist ein Privileg. Nicaragua ist nach wie vor ein sehr instabiles Land, in dem Gesundheitsfürsorge für Frauen noch nicht regelmäßig gewährleistet ist.“

Eine Patientin wird in der Klinik von einer Helferin mit Kompressionsstrümpfen versorgt
Ein Patient liegt auf einem Krankenbett, während Helfer diesen versorgen. Im Vordergrund sind medi Produkte für die Kompressionssversorgung zu sehen.

Er ist überzeugt: „Sich dem Team von Freiwilligen anzuschließen, um bei der Leitung der Klinik zu helfen, war lebensverändernd. Wir haben es geschafft, die große Anzahl von Patient:innen in rund vier Tagen zu versorgen. Die Motivation und Energie des Teams waren sehr hoch, denn alle waren aus dem gleichen Grund vor Ort: Menschen in Not zu helfen.“

Die Fara Klinik ist mittlerweile eine regionale Anlaufstelle für viele Einrichtungen geworden, denen es an modernen medizinischen Geräten und Testmöglichkeiten mangelt. Es ist geplant, das Programm „Amigos de Salud“ auch 2024 fortzusetzen, um vor Ort weiterhin allen zu helfen, die dringend Unterstützung benötigen.

Referenzen:
1 https://farafoundatio.wpengine.com/ (Letzter Zugriff: 02.11.2023)