Give a smile – Claim von medi for help

Aktuell ist medi for help in Haiti und Indien aktiv. Bei der Versorgung der
Patienten vor Ort pflegen wir enge Partnerschaften und schätzen die gute
sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nur gemeinsam kann die Versorgung
der Patienten so erfolgreich vorangebracht werden. Wir achten darauf,
dass unsere Partner ebenfalls im Non-Profit Sektor agieren, vor Ort etabliert
sind und erfahren im Bereich unserer Kernkompetenzen.

Hôpital Albert Schweitzer (HAS) in Deschapelles, Haiti

Das Krankenhaus mit über 400 hauptsächlich haitianischen Mitarbeitern hat seine Schwerpunkte in den Bereichen der Geburtshilfe, Unterernährung und Chirurgie. Es ist das einzige Full-Service-Krankenhaus, das seit Entstehung mehr als 350.000 Menschen bedient. Pro Monat werden circa 2.300 Patienten behandelt.

Auf einen Blick

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65 Jahre

gegründet 1956

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+ 400

Mitarbeiter

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+ 25.000

Patienten/Jahr

Aktivitäten

Seit Bestehen des medi for help Versorgungszentrums wurden bereits über 6.000 Haitianer versorgt, es konnten über 1.500 Orthesen-Neuversorgungen und mehr als 650 Anpassungen durchgeführt werden. In Kooperation mit einem Partner vor Ort wurde beispielsweise ein Geländewagen angeschafft, der als „mobile Klinik” Patienten aus entfernteren Regionen versorgt. Auch die Errichtung einer zweiten Werkstatt in Port-au-Prince ist eine große Erleichterung für die Hauptstadtbewohner, die zuvor rund drei Stunden Fahrtzeit auf sich nahmen. Inzwischen kümmert sich medi for help auch um die Kompressionsversorgung in Haiti und unterstützt bei der Behandlung von chronischen Wunden und Erkrankungen des Lymphgefäßsystems. Problematik: Die politischen Unruhen, Unwetter und die fehlende Infrastruktur im Land erschweren die Rahmenbedingungen enorm.

Ausblick

In Haiti verdichtet sich das Leben auf Dörfer und Zentren – der motorisierte Verkehr nimmt zu und damit auch Unfälle. Deshalb ist der Ausbau der Unfallchirurgie geplant, der von der Non-Profit-Organisation Schweizer Partnerschaft HAS Haiti (SPHASH) unterstützt werden soll. Dadurch steigt der Bedarf an weiteren Materialspenden, wie Orthopädie-Produkten.

Institute of Applied Dermatology (IAD) in Kasaragod, Indien

Das gemeinnützige Forschungsinstitut Institute of Applied Dermatology (IAD) legt seinen Fokus auf die Behandlung lymphatischer Krankheiten, im Speziellen der Lymphatischen Filariose. Behandelt werden circa 350 Patienten jährlich, wovon 30 Prozent Notfallpatienten sind. Der integrative, ganzheitliche Behandlungsansatz kombiniert Bandagieren, Yoga und Ayurveda. Abgerundet wird er durch Self-Management Workshops mit Patienten in Dörfern in ganz Indien. 75 Prozent zahlende Patienten ermöglichen eine kostenlose Behandlung sehr armer Patienten.

Auf einen Blick

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22 Jahre

gegründet 1999

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+ 30

Mitarbeiter

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350

Patienten/Jahr

Aktivitäten

medi for help unterstützt finanziell und mit Hilfsmitteln, um hauptsächlich die Versorgung derjenigen Patienten zu sichern, die sich eine Behandlung nicht leisten können.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ergeben sich für das IAD weitere Herausforderungen. Um die Bezahlung der Gehälter der Mitarbeiter zu ermöglichen und somit die Patientenversorgung aufrecht zu erhalten, unterstützt medi for help deshalb hier zusätzlich durch finanzielle Hilfe.

Ausblick

Im Fokus steht der Ausbau einer aktiven Unterstützung bei der Hilfe zur Selbsthilfe – diese richtet sich vor allem an Patienten in abgelegenen Dörfern ohne Zugang zu einer medizinischen Versorgung. Die gesammelten Erfahrungen und bewährten Praktiken aus der Unterstützung in Haiti sollen zukünftig auch in Indien angewandt werden.

Hintergrundwissen Lymphatische Filariose

Die Lymphatische Filariose ist eine Volkskrankheit in den tropischen Gebieten. Der Parasit, ein Fadenwurm, wird von infizierten Stechmücken übertragen und siedelt sich in den Lymphgefäßen an. Viele Menschen infizieren sich schon im frühen Kindesalter mit der Lymphatischen Filariose. Bei einem schweren Verlauf können massive Schwellungen der Beine, manchmal auch der Arme und der Genitalien, entstehen. Diese chronischen Schwellungen – die Lymphödeme – verlangen ein hygienisches Umfeld und regelmäßige Hautpflege, um zusätzliche bakterielle Infektionen zu vermeiden. Ödeme sollten mittels Kompressionstherapie entstaut werden, um die Beschwerden der Patienten zu lindern. 

Obwohl circa 120 Millionen Menschen von einer Lymphatischen Filariose betroffen sind, zählt sie zu den vernachlässigten tropischen Krankheiten. Diese betreffen die armen Tropen-Regionen, in denen meistens der Zugang zu einer ausreichend medizinischen Versorgung und Hygienestandards fehlen. 

Die Lymphatische Filariose ist dabei eine der fünf größten vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen, die etwa 90 Prozent der „Neglected Tropical Diseases“ (NTDs) ausmachen. (1)

medi for help nimmt sich bewusst dieser Thematik an, um den betroffenen Menschen zu helfen. Die körperlichen Beschwerden können zu einer Beeinträchtigung im Alltag bis hin zur sozialen Ausgrenzung führen. (1)

In den letzten zehn Jahren hat medi for help in Haiti wertvolle Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Lymphatischer Filariose im tropischen Klima gesammelt. Die Problematik: Eine hohe Armut im Land, ein fehlendes Gesundheitssystem und die Scham der Patienten, sich mit ihrer Erkrankung Hilfe zu holen, erschweren die Behandlung. 

(1) https://dntds.de/was-sind-ntds.html (Letzter Zugriff: 27.08.2021)

Lokale Initiativen

medi for help steht auch in der eigenen Region benachteiligten Menschen zur Seite. Dafür arbeiten wir mit lokalen, gemeinnützigen Initiativen zusammen, die unsere sozialen Werte und Visionen teilen. Wir engagieren uns bei ausgewählten Projekten – mit einer bedarfsorientierten, individuellen Unterstützung. 

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