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Ein Lächeln für Haiti

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medi for help – da sein, wenn es darauf ankommt.

Seit über sechs Jahren engagiert sich medi in der Hilfe für das krisengebeutelte Haiti. Mit dem gemeinnützigen Projekt medi for help kommt die Unterstützung genau dort an, wo sie benötigt wird – bei den Menschen. Eines der schwersten Erdbeben in der Geschichte des Landes kostete im Januar 2010 mehr als 200.000 Haitianern das Leben, über 300.000 wurden teils schwer verletzt. Schon kurze Zeit später war medi for help zur Stelle und leistet seitdem Hilfe zur Selbsthilfe.

Erfolgsgeschichten

Es begann mit einem prothetischen Rehabilitationscenter in Deschapelles, in dem beinamputierte Haitianer kostenlos behandelt wurden. Inzwischen ist das Engagement zu einem erfolgreichen Aufbauprojekt herangewachsen. In Deschapelles bilden der medi for help Werkstattleiter sowie freiwillige Volontäre einheimische Techniker aus. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur aktiven Selbsthilfe. Die Helfer erleben täglich bewegende Schicksale der Menschen vor Ort, um Beispiel das der kleinen Fleurimene. Das Mädchen kam im November 2014 in die Sprechstunde, sie war damals knapp vier Jahre alt. Wegen ihres instabilen, nicht vollständig ausgebildeten rechten Beins war sie bis zu diesem Tag noch nie gelaufen. Die Spezialisten in Deschapelles amputierten ihr Bein und versorgten sie mit einer Prothese. Heute kann Fleurimene wieder lachen und alleine gehen. Sie ist eine der über 2.800 Haitianer, die dank der Versorgung durch medi for help in ein neues Leben starteten.

Schritt für Schritt in eine bessere Zukunft

Die Hilfe kommt an: In Kooperation mit unseren Partnern vor Ort wurde inzwischen ein Geländewagen angeschafft, der als „mobile Klinik“ zweimal wöchentlich Patienten aus entfernteren Regionen versorgt. Auch die zweite Werkstatt im zentral gelegenen Port-au-Prince ist eine große Erleichterung für die Hauptstadtbewohner, die vorher rund drei Stunden Fahrtzeit nach Deschapelles auf sich nahmen. Inzwischen kümmert sich medi for help auch um die Kompressionsversorgung in Haiti und trägt zur Verbesserung von chronischen Wunden und Lympherkrankungen bei. Denn 88 Prozent der Fläche des Landes sind eine Risikozone für lymphatische Filariose. Das ist eine parasitäre Form von Lymphödemen, die von Moskitos übertragen wird. medi for help zeigt, dass auch in Krisenregionen wie Haiti dekongestive Therapiemaßnahmen inklusive manueller Lymphdrainage und Kompressionstherapien etabliert werden können – und erzielt damit große Behandlungserfolge. medi for help rekrutiert Volontäre mit orthopädietechnischem Schwerpunkt, die unentgeltlich für zwei bis vier Wochen in Haiti arbeiten. Zur aktiven Selbsthilfe zählt auch, dass Haitianer in Deschapelles zu Orthopädietechnikern und Lymphspezialisten ausgebildet werden. Das schafft neue Arbeitsplätze und sichert die langfristige medizinische Nachsorge. medi for help wird auch zukünftige Generationen in Haiti nachhaltig unterstützen, die medizinische Lage verbessern und den Menschen neue Lebensperspektiven aufzeigen.

Amy Santiano und Muracille

Beide Frauen haben beide das gleiche Schicksal – doch ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein. Beide Frauen sind von einer Lympherkrankung betroffen. Was beide Frauen noch gemeinsam haben? Den Mut und die Kraft ihre Krankheit anzunehmen und damit anderen zu helfen.