Ausladen von wichtigem Equipment aus dem Auto bei einer Station der mobilen Klinik

medi for help unterwegs mit der “mobile clinic”

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Über Stock und Stein mit dem medi for help Fahrzeug

Ein absolutes Highlight für unsere medi for help Werkstatt ist seit einiger Zeit die „mobile Klinik“ – ein Fahrzeug, mit dem auch Patienten aus entlegenen Regionen versorgt werden können, die bisher zu Fuß nach Deschapelles gelangen mussten. Patienten mit besonders schwerem Handicap konnten aufgrund des schwierigen Geländes deshalb oftmals nur schwer oder gar nicht versorgt werden.

Unterwegs vor Ort

So machte sich das medi for help Werkstattauto beispielsweise bereits in das zwei Autostunden entfernte Bergdorf Bastie auf, um vor Ort eine Rollstuhl- / Sitzschalenversorgung für eine junge ICP-Patientin anzupassen. Die Bergregion ist sehr schwer zugänglich und nur mit dem Helikopter oder einem vierradgetriebenen Fahrzeug (wie dem medi for help Wagen) zu erreichen. Die junge Patientin , die es zu versorgen galt, ist ein Waisenkind und lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei einer befreundeten Familie. Die 7-Jährige leidet an einer C-förmigen Skoliose und ist dringend auf die Versorgung durch das medi for help Team angewiesen.

Eine mobile Physiotherapeutin aus dem Hopital Albert Schweizer, die zu Fuß wochenlang die Region durchläuft, hatte aufgrund regelmäßiger Visiten die Versorgung vorgeschlagen. Sie diente dem Team ferner als Dolmetscherin bei der Untersuchung. Dabei galt es zunächst ein Maßblatt auszufüllen und die Möglichkeiten eines mitgebrachten Sitzes auszuloten, während die Physiotherapeutin das junge Mädchen vorsichtig bewegte und bereits für eine sitzende Position vorbereitete.

Nachdem die Vitalmaße genommen und der vorbereitete Rollstuhl nachjustiert wurde, konnte die Sitzposition mit der kleinen Patientin ausprobiert werden. Die 7-Jährige musste sich kurz an die neue Haltung gewöhnen – Doch das Team konnte schnell erkennen, wie sie die neue Stellung ihrer Gelenke wahrnahm und sich in der sitzenden und angenehm gepolsterten Lage erstmals entspannen konnte. Der anfängliche Protest verwandelte sich in tiefes Ein- und Ausatmen.

Anschließend bekam die Dorfbetreuerin eine ausführliche Einweisung in die Handhabung der Sitzschale und das richtige Positionieren und Rein- und Rausheben aus dem Sitz wurde geübt. Die Patientin zeigte sich dabei sehr geduldig und schließlich  schenkte sie dem gesamten Team ein vorsichtiges Lächeln, das sich wenige Momente später in ein sanft gurgelndes Lachen verwandelte – Für alle Anwesenden ein eindrucksvolles Zeichen für die Freude, die mit der Arbeit erzielt werden kann.

Das junge Mädchen war sichtlich erfreut über ihre neue, aufrechte Position, von der aus sie nun aus ganz neuer Perspektive das alltägliche Geschehen um sie herum beobachten und aktiv daran teilhaben darf. Als die Rollstuhl Anpassung beendet , sämtliche Schrauben gesichert und die Polster und Gurte verriegelt waren, konnte zu guter Letzt auch die Mobilität im Gelände erprobt werden.Die Versorgung war für alle Beteiligten eine besonders spannende und außergewöhnliche Erfahrung. Insbesondere das Lachen und die Freude der jungen Patientin bleibt dem gesamten Team sicherlich im Gedächtnis.